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Gemüsepflanzen aus Saatgut zu Jungpflanzen ziehen gelingt mit ein paar Tipps ganz einfach. In diesem Beitrag teile ich alle Tipps und mein Wissen, damit dem eigenen Gemüsebeet nichts im Weg steht.

Auch, wenn ich durch den Umzug in unser Haus in diesem Jahr das erste Mal einen ganzen Garten anstatt einem kleinen Balkon zur Verfügung habe, um alle Gartenideen umzusetzen, könnt ihr bereits mit kleiner Fläche viele Ideen direkt verwirklichen. Denn all das Wissen, welches ich mir in den letzten Monaten angeeignet habe, möchte ich in diesem Beitrag mit euch teilen. Für das Anpflanzen vom Gemüse auf dem Balkon gibt es mittlerweile sehr viele geniale Möglichkeiten und wie über das Gärtnern im Allgemeinen jede Menge tolle Bücher und Informationen im Internet.

Der Nutzgarten steht dabei auch auf der Agenda und so habe ich bereits im März jede Menge Saatgut besorgt und in die Erde gesteckt

Gegliedert ist dieser Beitrag in mehrere Ebenen, die ihr ganz leicht nachvollziehen könnt

  1. Beet-Planung um den vorhandenen Platz bestmöglich zu nutzen
  2. Gute Nachbarn, schlechte Nachbarn im Beet
  3. Auswahl der liebsten Gemüsepflanzen.
  4. Vorziehen von Jungpflanzen mit Anzuchterde und Saatgut.
  5. Kartoffeln anpflanzen

Ein Herzensthema ist der Anbau von Kartoffeln. Auf dieses gehe ich im letzten Abschnitt von diesem Beitrag ein. 

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@fraeulein_selbstgemacht

Beetplanung – Die Grundlage für den Gemüsegarten schaffen

Ihr habt ein Beet oder einen Balkon auf dem ihr eigenes Gemüse anpflanzen wollt? Im ersten Schritt solltet ihr euch einen Überblick verschaffen, welche Bedingungen bei euch gegeben sind, damit die Jungpflanzen später gut anwachsen können.

Damit ihr am Ende weder mit zu vielen noch zu wenigen Pflanzen dasteht, ist die mögliche Fläche in Kombination mit dem von euch gewählten Pflanzen sehr entscheidend.

Auch wichtig ist die Ausrichtung eurer Pflanzfläche. Liegt diese in der prallen Sonne, sind nicht alle Gemüsesorten geeignet. Schwieriger sieht es leider auch aus, wenn euer Beet sehr schattig ist.

Neben der Sonne ist der Boden sehr wichtig. Dieser sollte für einen Gemüsegarten recht feucht und Humushaltig sein. Druch einen sehr lehimigen Boden kommt das Wasser nicht gut durch, hier solltet ihr den Boden vor dem Pflanzen aufbessern. 

Damit eure Pflanzen gut wachsen und euch eine reiche Ernte bescheren, solltet ihr für eine gute Bodenqualität sorgen. Dies ist am einfachsten und nachhaltigsten mit Kompost und Pferdemist. Diesen solltet ihr einige Zeit vor dem Bepflanzen einarbeiten, sodass sich die Nährstoffe gut in der Erde verteilen können. Falls ihr keinen eigenen Komposter oder Komposthaufen habt, ist das gar kein Problem. Viele Pferdeställe geben sehr gerne etwas von ihrem Pferdemist ab. Ihr bekommt den Kompost aber auch in Säcken im Gartenfachhandel oder Baumarkt.

Ausmessen und Skizzieren

Tatsächlich gibt es für Gemüsebeete eine einfache Faustregel, was das Thema Breite angeht. Damit ihr an alle Pflanzen rankommt, sollte euer Beet nicht breiter als 1,20 m sein. Dies könnt ihr natürlich nur so richtig berücksichtigen, wenn ihr ein Beet neu anlegt. Solltet ihr, so wie ich, ein bereits angelegtes Beet mit Gemüse bepflanzen wollen, lässt sich das natürlich nur eingeschränkt umsetzen.

In der Länge sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist hier, dass ihr euch nicht übernehmt und zusätzlich auf die weiteren Bedingungen wie Sonnenschein und Bodenqualität legt.

Für mein Gemüsebeet habe ich im ersten Schritt eine Skizze angelegt und dann die Maße eingetragen, damit ich mit dem späteren Abstand meiner Wunschpflanzen berechnen konnte, wie viele Pflanzen ich später tatsächlich unterbringen kann.

Pro Familienmitglied sollte man bei einer Selbstversorgung mindestens 50 qm einplanen, damit genügend Fläche da ist, um Gemüse anzupflanzen. Wollt ihr Kartoffeln anbauen, solltet ihr nochmal 50qm extra einplanen. 

Bei besonders großen Beeten solltet ihr kleine Wege einplanen. Diese könnt ihr z.B. mit Holzbrettern legen, Steinplatten, aber auch Rindenmulch oder Holz Häcksel kann toll aussehen. Unter das Rindenmulch solltet ihr ein Unkrautvlies legen, so könnt ihr diese auch ganz einfach wieder verlegen. Plant ca. 80 cm Breite für euren Weg ein. 

Je nach Platzangebot könnt ihr auch einen Platz für euren Komposter und ein Gewächshaus einplanen. 

Für den Balkon empfehle ich euch in Pflanzkästen und Töpfen zu planen. Ein Pflanzkasten sollte ca. 60-80 cm breit sein. Wollt ihr z.B. Tomaten anpflanzen solltet ihr Töpfe mit mindestens 20 Liter Volumen einplanen. Das ist notwendig, damit die Töpfe nicht so schnell austrocknen und die Pflanzen genügend Platz für ihre Wurzeln haben. Es gibt mittlerweile auch sehr schicke Hochbeete für den Balkon. Diese sind große Pflanzkästen auf Beinen und sehr praktisch, da sie erhöht stehen und so mehr Sonne bekommen können. 

 

Habt ihr ein Gartenhaus, dann legt euch auch Regenrinnen und Regentonnen an. Regenwasser ist das beste Wasser, da es keine Mineralien enthält. Auch für Zimmerpflanzen ist es sehr gut geeignet. Zudem sorgt die Verwendung von Regenwasser natürlich auch für niedrigere Kosten.

 

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Beetplanung für das Gemüsebeet

Gute und schlechte Beet Nachbarn

Die Skizze hilft euch auch dabei, die genaue Anordnung im Beet zu planen. Das ist sehr wichtig, denn es gibt gute und schlechte Beetnachbarn. Das klingt erstmal komisch, aber durch die ganz unterschiedlichen Bedürfnisse der Pflanzen, gibt es Pflanzen die sich die Nährstoffe gegenseitig wegnehmen und ebensolche Kombinationen, die sich gegenseitig guttun.

Man spricht auch von stark zehrendem Gemüse, schwächer zehrendem Gemüse und schwach zehrendem Gemüse. Hier eine genaue Einteilung der üblichen Gemüsesorten

Gute Kombinationen sind:

  • Möhren mit Mangold, Knoblauch, Erbsen, Radieschen, Tomaten, Schwarzwurzeln, Zwiebeln
  • Kartoffeln mit Buschbohnen, Kohlrabi, Meerrettich, Kümmel
  • Blumenkohl mit Sellerie, Erbsen und Buschbohnen
  • Zucchini mit Zwiebeln, Stangenbohnen und Basilikum
  • Gurken mit Fenchel, Kohl, Rote Beete, Salat, Erbsen

 

Stark zehrende Gemüsesorten

alle Kohlarten (Kohlrabi, Rotkohl, Rosenkohl, Spitzkohl, Weißkohl), Auberginen, Kartoffeln, Paprika, Peperonis, Chillis, Tomaten, Brokkoli, Wirsing, Mangold, Rote Bete, Zuckerrüben, Gurken, Kürbisse, Zucchinis, Artischocken, Erdbeeren, Spinat, Lauch, Mais, Rhabarber, Sellerie, Spargel

Schwächer zehrende Gemüsesorten

Möhren, Petersilie, Schwarzwurzeln, Radieschen, Rettich

Schwach zehrende Gemüsesorten

Salat, Bohnen, Erbsen, Zwiebeln, einige Kräuter, Kresse

Gemüsepflanzen vorziehen – Anzuchterde und Saatgut

Für starke Jungpflanzen braucht man gutes Saatgut. Es ist immer wieder verführerisch, schnell noch ein paar Tüten aus dem Supermarkt-Ständer am Eingang mitzunehmen. Auch ich lasse mich so manches Mal verleiten, aber in diesem Jahr werde ich genau beobachten, wie der Ertrag bei den Jungpflanzen aus Saatgut vom Supermarkt ausfällt. Bereits auffällig ist, dass das Saatgut, welches ich von meiner Mama geschenkt bekommen habe, deutlich effizienter keimt und die Jungpflanzen stärker wirken.

Anzuchterde und Mini-Gewächshaus
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Anzuchterde und Mini-Gewächshaus

Erde ist gleich Erde? Das ist definitiv nicht der Fall. Ihr solltet für eure Anzucht auf jeden Fall Anzuchterde verwenden. Diese hat nur sehr wenige Nährstoffe, sodass das Saatgut sich auf das Keimen und das Wachsen der Wurzeln konzentrierten kann, anstatt in die Höhe zu schießen. Darauf kann sie sich dann fokussieren, sobald sie ins Beet gesetzt wird.

Ein Mini-Gewächshaus kostet kein Vermögen und hilft euch eine sehr konstante Luftfeuchtigkeit und hohe Temperaturen zu halten. Dies ist zwar nicht bei allem Saatgut notwendig, denn das meiste kann auch außerhalb eines Gewächshauses keimen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei sehr konstanten Bedingungen das Saatgut besser keimt, als wenn es offen in Töpfen auf der Fensterbank steht.

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Saatgut

In diesem Jahr habe ich einen Mix aus gekauftem und selbst gewonnen Saatgut eingesetzt. Da meine Mama in den letzten Jahren immer wieder viel neues Saatgut aus ihrem Garten gewonnen hat, gab es für mich in diesem Jahr ein Geburtstagsgeschenk, über das sich wohl nur so Garten verrückte wie ich freuen würden, eine riesige Schachtel voll mit unterschiedlichstem Saatgut. In jede Menge Hand gefaltete und pastellfarbene Umschläge hat sie mir eine bunte Mischung aus allem zusammengepackt, was ihre Vorräte so hergaben.

Ergänzt habe ich diese Sammlung vorrangig um unterschiedliche Gemüsesorten. Unter anderem Zucchini, Paprika, Kürbis, grünen und blauen Kohlrabi und jede Menge mehr. Hierbei habe ich mich, wie etwas weiter oben bereits beschrieben teilweise vom praktischen Angebot in den Supermärkten verlocken lassen, einiges aber auch im Baumarkt und in einigen Gärtnereien besorgt. Da es meine erste Gemüsegarten-Saison ist, habe ich kein Saatgut im Internet bestellt. Man hört von genialer Saat und einigen die nicht ein keimendes Korn haben. Je nachdem wie es in diesem Jahr läuft, werde ich mich im nächsten Jahr auch mit dieser Bezugsquelle beschäftigen.

Saatgut selbst gewinnen
Anzucht von Jungpflanzen
Brokkoli Anzucht

Saatkarotffeln kaufen oder einfach Speisekartoffeln nehmen

Saatkartoffeln

Bereits als ich in meiner Schulzeit ein eigenes Beet in unserem Schulgarten hatten, hat mich das Anpflanzen von Kartoffeln total fasziniert. Diese Unmengen an frischen Kartoffeln, die man aus nur einer einzigen Kartoffel erhält – einfach großartig.

 

Saatkartoffeln

Mit dem Umzug in unser Haus und den neuen Möglichkeiten, die ein großer Garten mit sich bringt, war klar, dass es in der nächsten Gartensaison auf jeden Fall Kartoffeln geben wird.

Bei Kartoffeln faszinieren mich vor allem die ‘etwas anderen’ Sorten sehr. Daher habe ich mich im ersten Schritt dazu entschieden mir spezielle Saatkartoffeln zu kaufen, welche bereits gekeimt im Fachhandel erhältlich sind. Zusätzlich hatte ich noch eine ganze Handvoll normaler Speisekartoffeln, die im Keller den ein oder anderen grünen Keimansatz entwickelten haben.

Ihr merkt schon, eine genaue Empfehlung kann ich euch aktuell noch nicht geben, denn die Kartoffeln sind vor ein paar Wochen in die Erde gewandert und wir werden jetzt abwarten müssen, wie viel Ertrag die unterschiedlichen Sorten im August und September abwerfen.

saatkartoffeln mit wurzeln
Saatkartoffeln im Eierkarton

Anzucht

Die Anzucht der Kartoffeln habe ich im März gestartet. Hierfür habe ich mir ein paar alte Eierkartons geschnappt und diese mit einem kleinen bisschen Erde befüllt. Anschließend habe ich einfach die Kartoffeln auf die Erde gesetzt und das ganze mit Wasser besprüht.

Die Keimansätze der Kartoffel, welche Kontakt zum Karton oder zu Erde hatten, haben schon nach kurzer Zeit angefangen zu Wurzeln. Wichtig ist es, die Kartoffeln regelmäßig mit etwas Wasser zu besprühen, damit sie gerade bei der trocknen Luft im Haus nicht austrocknen.

Standort für die Anzucht

Die Kartoffeln mögen einen Standort, welcher hell, aber recht kühl ist und keine direkte Sonne zulässt. Bei direkter Sonne wird die Kartoffel grün. Falls euer Keller recht hell ist, eignet sich dieser super. Ansonsten schaut einfach mal, wo es bei euch kühl, aber trotzdem hell ist. Ihr findet bestimmt einen passenden Standort.

Einpflanzen

Eingepflanzt habe ich meine Kartoffeln in einen Kartoffelturm. So nehmen die Kartoffelpflanzen nicht viel Platz weg und lassen sich ganz einfach stapeln und wenn nötig deren Standort versetzen. In so einem Kartoffelturm bekommt man ca. 12 Kartoffeln unter, mal schauen, wie viele Kartoffeln sich im Spätsommer ernten lassen.

Keimende Saatkartoffel
Kartoffel mit Keimansatz
Abhärten der Jungpflanzen und Auspflanzen nach den Eisheiligen

Sind eure Jungpflanzen gewachsen und haben starke Wurzeln gebildet, könnt ihr sie nach und nach an kühlere Temperaturen gewöhnen. Für das sogenannte Abhärten stellt ihr die Pflanzen immer mal wieder für kurze Zeit nach draußen. Steigert diese Zeit. Erst 30 Minuten, dann 2 Stunden und irgendwann den ganzen Tag über. Die Pflanzen dürfen auf keinen Fall Frost abbekommen. Der Frost schädigt die ganze Pflanze, daher geduldet euch bis zu den Eisheiligen mit dem Auspflanzen eurer Jungpflanzen, damit sie einen guten Start ins Beet haben.

Du suchst nach weiteren Ideen, Anleitungen und Rezepten? Hier sind ein paar Vorschläge für dich:

Im nächsten Schritt werde ich die gewachsenen Jungpflanzen ins Beet setzen. Der entscheidende Zeitpunkt ist der 15. Mai, das Ende der Eisheiligen. Mit dieser alten Bauerntradition endet die Wahrscheinlichkeit für Frost und die Jungpflanzen können endlich ins Freie gepflanzt werden. 

Ich würde mich auch riesig über euren Besuch auf InstagramFacebookPinterest oder Twitter freuen.

Und hier noch der Pinterest Pin ‘Gemüse anpflanzen’ für euch:

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Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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