Heute geht es mit dem Thema Media Kit in die nächste Runde der Blog Tipps.
Falls ihr auch denkt, mit einem Media Kit gebe ich ja so viel preis und das möchte ich gar nicht, beispielsweise dass ein Unternehmen meine gesamte Blogstatistik kennt, dann rate ich: einfach mal weiter lesen.
Was ist das Media Kit?
Das Media Kit aus Unternehmenssicht:
Wenn ein Unternehmen an einer Zusammenarbeit mit Bloggern interessiert ist, müssen sie ihr Budget abhängig von erreichbaren Zielen verteilen. Das heißt, das Unternehmen muss kalkulieren, wie viele Konsumenten es potenziell mit dem Beitrag auf einem Blog erreichen kann und ob sich die Investition rentiert. Wir Blogger sehen das meist weniger mathematisch und halten den Mehrwert für den Leser im Vordergrund. Das ist auch vollkommen okay, aber als Unternehmen ist es wichtig, schon vor vielen Mails zu wissen, was möglich ist.
Das tolle am Media Kit ist, dass ihr nicht nur Zahlen hinterlegen könnt, sondern auch wichtige Informationen über euch und euren Blog. Denn häufig ist es für ein Unternehmen auch wichtig, dass der Blog zur eigenen Marke passt. Einen ersten Eindruck von euch und eurem Blog bekommt das Unternehmen über euren Blog. Im Media Kit könnt ihr zusätzlich von euch überzeugen und ein Unternehmen als einen Kunden sehen und ihm euren Blog ‚verkaufen‘.
Das Media Kit aus Bloggersicht:
Als Blogger ist das Media Kit wahnsinnig nützlich. Wenn ihr eine wenig konkrete Kooperationsanfrage bekommt und das Unternehmen eigentlich gar nicht weiß, was für Kooperationen ihr machen wollt, reicht eine Mail mit eurem Media Kit und das Unternehmen kann sich von Beispiel Kooperation inspirieren und einer Liste möglicher Kooperationen beeinflussen lassen. Falls es um eine sehr individuelle Kooperation handelt, lässt sich das auch ohne Media Kit regeln, aber in vielen Fällen ist es für ein Unternehmen deutlich einfacher, zu wissen, was möglich ist und was ein Blogger nicht machen möchte.
Was kommt in das Media Kit?
Ein Media Kit sollte folgende sieben Punkte auf jeden Fall enthalten:
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Vorstellung von dir selbst
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Vorstellung deines Blogs
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Reichweite (2-3 Angaben wie Nutzer, Aufrufe reichen)
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Social Media Kanäle (nicht jeder ist gleich wichtig, Prioritäten setzen)
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Kooperationsmöglichkeiten
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Beispielarbeiten
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Vergangene Kooperationspartner (nicht alle, sondern nur die wichtigsten)
1. Die Vorstellung von dir selbst ist wichtig, damit das Unternehmen ein Bild von dir als Person bekommt. Hier solltest du einen Einblick gewähren, was du beruflich machst und was dich fürs bloggen motiviert.
2. Bei der Vorstellung deines Blogs geht es vor allem um die Themen, über die du schreibst und wie deine Leserschaft aussieht. Sind es mehr Frauen als Männer, jung oder alt, wo leben deine Leser? All diese Fragen solltest du bei der Vorstellung beantworten.
3. Hier geht es mehr um die Hard Facts. Gerade wenn dein Blog noch jung ist, fühlst du dich vielleicht unwohl, die noch nicht so hohen Aufrufe preis zu geben. Mein Tipp: Bleib ehrlich zu dir selbst und anderen. Egal wie hoch die Zahl ist, wenn du vorher einen sympathischen Text abgeliefert hast und deine Beispielarbeiten bei 6. fantastisch sind, wird das deutlich ausschlaggebender sein, als die Zahl hier. Trotzdem solltest du die Zahlen nicht einfach weg lassen, denn Unternehmen brauchen die Angaben deiner Reichweite, um zu gucken, ob sich eine Kooperation für sie lohnt.
4. Bei den Social Media Kanälen gilt, wie eigentlich immer, Qualität vor Quantität. Setzt die Priorität auf 3-4 Netzwerke auf denen du wirklich aktiv bist, anstatt jedes Netzwerk mit auch nur 3 Follower zu nennen.
5. Es gibt sehr viele Kooperationsmöglichkeiten, aber nicht jeder Blogger möchte jede Kooperation eingehen. Um einen kleinen Überblick zu bieten, habe ich eine kleine Liste mit Möglichkeiten beigefügt. In meinem Media Kit werdet ihr sehen, dass ich nicht alle aufgenommen habe und das könnt ihr genauso machen. Nennt nur die Möglichkeiten, mit denen ihr euch auch wirklich wohl fühlt. [ultimatetables 2 /]
6. Bilder, Bilder, Bilder! Hier könnt ihr zeigen, was ihr könnt. Sucht euch eure liebsten Beiträge raus und verlinkt die Bilder direkt mit dem zugehörigen Beitrag. Das Unternehmen bekommt einen optischen Einblick in eure Bildsprache und kann bei Interesse gleich im Beitrag weiter lesen.
7. So wie im Lebenslauf gilt bei der Nennung vergangener Kooperationspartner, viel Erfahrung ist gut, aber wenn man hier 50 Unternehmen nennt, wirkt es eher (Entschuldigung für diese Ausdrucksweise) als ob man es mit jedem macht. Sucht euch die Kooperationspartner raus, mit denen ihr eine wirklich gute Zusammenarbeit hattet.
Nun wisst ihr, was alles in ein Media Kit rein sollte, aber was zusätzlich zu den Inhalten wichtig ist:
Wie sollte ein Media Kit aussehen?
Hier gibt es keine pauschale Regel, was richtig und was falsch ist, es gibt einseitige, aber auch Media Kits mit fünf Seiten. Mal sind sie kunterbunt und mal schwarz-weiß.
Wichtig ist: Das Design im Media Kit sollte euren Blog widerspiegeln. Benutzt ihr also in eurem Design und Text immer genau einen rosafarbenen Ton, dann benutzt auch diesen im Media Kit. Habt ihr im Header ein Logo, dann sollte auch dieses mit in das Media Kit.
Bleibt eurer eigenen Handschrift treu, denn das Media Kit ist ein kleiner Einblick in die große Welt eures Blogs. Damit ihr euch ein paar Beispiele vor Augen führen könnt, hier eine Liste von Media Kits anderer Blogger.
Media Kit neontrauma
Media Kit Transglobal Pan Party
Mediakit von Fräulein Selbstgemacht
Wo bringe ich das Media Kit unter?
Gerade wenn euer Blog noch sehr jung ist, kann es einen falschen Eindruck machen, bei zwei Beiträgen schon ein glänzendes Media Kit mit eigenem Reiter im Hauptmenü zu haben. Ihr solltet eure Energie und Leidenschaft erst einmal in die Schaffung von hochwertigem Content stecken und vielleicht bei der Kontakt- oder der Über mich-Seite angeben, dass ihr euer Media Kit gerne auf Anfrage verschickt. Wer schon länger bloggt, der kann es auch mit direkter Verlinkung auf diesen beiden Seiten anbieten.
Falls ihr noch ein paar Fragen habt, könnt ihr mir gerne eine Mail oder einen Kommentar schreiben und als kleinen Tipp: Hier gibt es eine praktische Vorlage zum Erstellen eines individuellen Media Kits.