Heute möchte ich euch von meinem ‘Blog-Vorsatz 2019’ berichten! Und wie ihr im Titel bereits lesen konntet, spielt mein Plotter hierbei eine große Rolle. Anfang letzten Jahres habe ich mir meinen Silhouette Plotter* gekauft und seit dem das eine oder andere Projekt umgesetzt. Am Anfang hatte ich keine wirkliche Ahnung von dem Gerät, ein paar YouTube Videos und Austausch mit meiner Blogger Kollegin Anne vom Blog hafenmädchen später, hatte ich das Gefühl eine gewisse Grundahnung zu haben, die Möglichkeiten und Grenzen meines Plotters aber noch lange nicht ausgeschöpft zu haben.
Mit diesem Gefühl verstrich 2018, das Ende des Jahres näherte sich und die Anzahl der Momente mit schlechtem Gewissen stieg, weil der Plotter weiterhin in seinem Karton einstaubte und nicht benutzt wurde.
Erst Anfang Januar war endlich Schluss mit diesem Gefühl, gemeinsam mit Anne habe ich einen Plotter-Anfänger-Workshop besucht und mir endlich im Praxistest zeigen lassen, was alles mit dem Plotter möglich ist, welche Einstellungen ideal sind und welcher Materialien am besten mit meinem Gerät harmonieren.
Aus diesem Glücksgefühl des neu Gelerntem heraus, habe ich mir selbst eine kleine Challenge, eine Herausforderung bzw. einen Vorsatz gesetzt. In 2019 werde ich jeden Monat mindestens ein DIY mit dem Plotter gestalten und euch präsentieren.
Und wenn ihr Lust habt, dann könnt ihr euch ja dieser kleinen Challenge anschließen, euren Plotter herausholen, evtl. den Staub abwischen und losplotten. Da ich eine Silhouette Cameo 3 benutze, werden die Anleitungen auf Basis des zugehörigen Programms sein. Falls ihr darüber hinaus Fragen habt, versuche ich euch natürlich zu helfen.
Hier seht ihr die Themen der #plotterchallenge vom @hafenmädchen und mir! Bis zum 10. jeden Monats zeigen wir euch unser Projekt (im Januar haben wir ein paar Tage Verspätung) und freuen uns riesig, wenn ihr euer Projekt unter den Hashtags #plotterchallenge #plottenmitanneundhanna teilt und uns mit@hafenmädchen und @fraeuleinselsbtgemacht vertaggt.
Nun gibt es aber erstmal eine kleine Materialkunde, in der ich euch zeige, welches Plotter-Material ich so verwende, welches Plotter-Zubehör für mich Sinn ergibt und und und.
Plotter gibt es von unterschiedlichen Firmen und da ich ganz ehrlich sagen kann, dass ich nicht weiß, wie alle funktionieren und welcher welche Vorteile hat, fällt dieser Abschnitt eher kurz aus. Ich habe mir die Silhouette Cameo 3* gekauft, weil ich es klasse finde eigene Designs und Schriften auf dem Computer erstellen und benutzen zu können und ich mit diesem Plotter auch bis A3 plotten kann. Ich bin mit dem Plotter rundum zufrieden und kann ihn deswegen von Herzen empfehlen.
Die kleiner und etwas kostengünstigere Variante ist der Silhouette Portrait 2. Dieser Schneideplotter kann bis A4 plotten kann. Des Weiteren schneidet der brother ScanNCut CM600 ganz gut bei den Bewertungen ab, mit diesem habe ich jedoch keine Erfahrungen.
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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Brother ScanNCut CM600 Hobbyplotter mit Scanner, Schneideplotter Scanncut, Schneidebreite | 349,00 EUR 339,00 EUR | Bei Amazon kaufen |
Zu eurem Plotter benötigt ihr eine Schneidematte. Auf dieser befestigt ihr dann die Folien, die der Hobbyplotter für euch schneiden soll. Mit der Zeit kann eure Schneidematte leichte Gebrauchsspuren haben, dies ist nicht weiter schlimm. Sollte sie irgendwann nicht mehr kleben, gibt es die Möglichkeit mit nicht permanentem Sprühkleber etwas nachzuhelfen. Ich würde ich euch jedoch empfehlen, eine neue Schneidematte zu kaufen, da der Sprühkleber eventuell nicht mit den Folien harmoniert.
Als Ergänzung zu eurem automatischen Messer könnt ihr in die zweite Halterung eures Hobbyplotters eine sogenannte Ratschenklinge einsetzen. Diese wird manuell auf ihre Schnitttiefe eingestellt. Anleitungen zum Einstellen der Ratschenklinge findet ihr jede Menge auf YouTube.
Zudem braucht ihr noch eine Schere, um die Folien auf die richtige Größe zuschneiden.
Für das sogenannte Entgittern, das Ablösen der überflüssigen Folie, benötigt ihr einen Entgitterhaken oder eine Pinzette. Ich habe mir gleich am Anfang ein Set mit 12 Pinzetten (dieses findest du etwas weiter unten) gekauft. Die Pinzetten sind deutlich besser, als die Anfänger Sets von Silhouette, weil sie deutlich spitzer zu laufen und so auch Millimeter kleine Teile entfernt werden können.
Ein breites Lineal ist zum einen praktisch, damit ihr die Größe der möglichen Fläche abmessen könnt, aber ihr auch als Rakel benutzen um eure Folien glatt oder anzustreichen.
Es gibt viele unterschiedliche Folien für den Hobbyplotter. Eine Auswahl an den gängigsten Folien stelle ich euch etwas weiter unten vor.
Zu jeder Folie schildere ich euch meine Empfehlungen für die Schneideeigenschaften. Generell empfehle ich euch einfach auszuprobieren. Jeder Hobbyplotter ist etwas unterschiedlich und auch wenn es das gleiche Model ist, so können sich die Schneideeigenschaften etwas unterscheiden. Der Testschnitt kann euch helfen, herauszufinden welche Einstellungen bei eurem Hobbyplotter ideal sind.
Vinylfolien sind Klebefolien, welche nicht auf Textilien, sondern auf glatten und leicht rauen Oberflächen wie Dekoration, Autos, Wänden, Fenstern etc. angebracht werden können. Die Folien sind selbstklebend, sodass man keine Aktivierung in Form von Hitze oder ähnlichem braucht. Die Vinylfolie ist auf einer Art Trägerfolie aufgebracht, welche abgelöst wird, um die Vinylfolie aufzubringen. Hierbei können auch Transferfolien helfen, was das ist, steht weiter unten.
Eigenschaften zum Schneiden von Vinylfolie:
Informationen zum Aufbringen von Vinylfolie:
Ihr solltet euren Gegenstand so gut wie möglich vor dem Aufbringen reinigen. Dies geht am besten mit Spiritus oder Isopropanol aus der Apotheke. Habt ihr ein sehr kleinteiliges Motiv, dann entgittert ihr nach dem Plotten euer Motiv und tragt eine Transferfolie auf. Die Transferfolie könnt ihr dann auf euren Gegenstand kleben und mit einem Rakel oder einem Lineal euer Motiv auf den Gegenstand andrücken. In einem sehr flachen Winkel zieht ihr dann die Transferfolie ab. Die Folie sollte ca. 24 Stunden Zeit haben um zu trocknen.
Mit sogenannter Transferfolie lassen sich Schriften und Design von der Trägerfolie ablösen um dann mit der Klebeseite auf einen Gegenstand oder Dekorationsobjekt übertragen zu werden. Es lässt sich in Transferfolien und Transferpapiere unterscheiden, wobei beide Varianten Vor- und Nachteile haben.
Transferpapiere:
Die Papiere sind wasserdurchlässig, somit sind sie optimal für die Nass-Verklebung. Zusätzlich ist das Entfernen deutlich einfacher, da sich der Kleber des Übertragungspapiers durch die Feuchtigkeit löst.
Transferfolien:
Transferfolien sind härter und transparent. Dadurch kann das Design deutlich einfacher aufgetragen werden, denn es lässt sich durch die Folie sehr gut sehen. Für Nass-Verklebungen sind Transferfolien nicht geeignet.
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Textilfolien lassen sich in Flex- und Flockfolien unterscheiden. Hierbei ist zu beachten, dass sich bei Textilfolien die Trägerfolie bereits an der jeweiligen Textilfolie befindet. Sie ist durch ihre glatte und glänzende Oberfläche zu erkennen und sollte nicht zerschnitten werden. Die Schneideseite ist bei Textilfolien die weichere und weniger glänzende Seite.
Wichtiger Hinweis: Bei dem Übertragen auf Textilien müsst ihr euer Motiv vertikal horizontal spiegeln. Das Motiv wird sozusagen ‘verkehrt herum’ ausgeschnitten, damit es dann nach dem Übertragen ‘richtig herum’ ist.
Zum Übertragen: Um Folien auf Textilien zu übertragen, müssen diese durch Hitze aktiviert und mit Druck gebügelt werden. Wichtig ist, dass ihr ohne Dampf bügelt. Wollt ihr mehrere Schichten Textilfolie übereinander aufbringen, dann solltet ihr zügig vorgehen, da die Folien währenddessen heiß bleiben sollten.
Flockfolie ist Schaumstoff ähnlich und sehr weich. Sie ist auf eine Trägerfolie aufgetragen. Im Vergleich zu Flexfolie hat sie deutlich mehr Struktur und fühlt sich weicher an.
Vor dem Plotten: Design bzw. Schriftzug spiegeln.
Eigenschaften zum Schneiden von Flockfolie:
Flexfolien sind glatter als Flockfolien und auch zum Übertragen auf Textilien geeignet. Sie haben weniger Struktur als Flockfolien, um werden durch das Bügeln mit Drück und ohne Dampf auf die Textilien übertragen.
Vor dem Plotten: Design spiegeln.
Eigenschaften zum Schneiden von Flexfolie:
Zusätzlich zu Vinyl-, Flex- und Flockfolien können auch andere Materialien wie Papier oder Spezialpapiere zum Beispiel Aufkleber geplottet werden.
Hierbei ist zu beachten, dass euer Papier mindestens eine Grammatur von 200 g haben sollten. Dies ist notwendig, damit das Papier nicht einfach an eurer Schneidematte kleben bleibt oder zerreißt.
Für Verpackungen benötigt ihr häufig eine Falzlinie, damit das Papier an diesen Stellen nicht durchgeschnitten, sondern nur perforiert wird. Hierzu wählt ihr bei der Linie stets die gestrichelte Linie (ich nehme meist die Vierte) und folgende Einstellungen:
Eigenschaften zum Schneiden von Falzlinien:
Eigenschaften zum Schneiden von Fotokarton 200g:
Eigenschaften zum Schneiden von Fotokarton 300g:
Eigenschaften zum Schneiden von Aufkleberpapier (Staples):
Eigenschaften zum Schneiden von Snappap:
Weitere tolle Quellen für Ideen, Anleitungen und weiter Informationen:
- Rechtliche Informationen rund um das Teilen von Plotter-Dateien und weiteres findet ihr bei Plottertante. Hier geht es zu ihrer Rechtsfibel.*
- Einen Plotter Workshop habe ich bei Birthe Klippe von Hand Werk Klippe gemacht. Diesen kann ich jedem Anfänger aus der Umgebung von Hamburg/Lüneburg von Herzen empfehlen. Weiter Informationen zu den Workshops findest du hier.
- Bei der Kreativmanufakutr.bayern bekommt ihr zu eure Bestellung Folienproben dazu. Die sind super praktisch um einfach mal etwas Neues auszuprobieren. Außerdem geht der Versand super schnell.
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Letzte Aktualisierung am 2024-11-09 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API